Die Familie Kempowski

Die Familie Kempowski

Historisches Rostock

Historisches Rostock

Über den Autor

1929 Geboren am 29. April in Rostock als Sohn des Schiffsmaklers und Reeders Karl Georg Kempowski und seiner Ehefrau Margarethe, geb. Collasius; Schwester Ursula und Bruder Robert.

1945 Am 17. Februar Einberufung als Luftwaffenkurier. Am 26. April fällt der Vater auf der Frischen Nehrung.

1946 - 1947 Walter Kempowski muss vorzeitig die Schule verlassen, beginnt eine kaufmännischen Lehre in einer Druckerei, Arbeit in Wiesbaden bei einer Labour Company der US Army.

1948 Besuch in Rostock, Verhaftung, Verurteilung zusammen mit seinem Bruder von einem sowjetischen Militärtribunal wegen Spionage zu 25 Jahren Arbeitslager, seit Anfang September im Zuchthaus Bautzen. Verurteilung der Mutter zu zehn Jahren Strafarbeitslager wegen »Nichtanzeigens von Agenten des ausländischen Nachrichtendienstes«.

1956 Am 7. März vorzeitige Entlassung aus dem Zuchthaus, geht zur Mutter nach Hamburg. Erste Aufzeichnungen über die Haftzeit, Beginn der täglichen Tagebuchaufzeichnungen.

1956 / 1957 In Göttingen Abitur und Studium an der Pädagogischen Hochschule. Recherchen für eine umfangreiche Familien-Chronik.

1958 Entstehung von Knast, einer ersten zusammenhängenden Darstellung der Bautzen-Zeit.

1960 - 1962 Heirat mit Hildegard Janssen; das Ehepaar arbeitet an der Dorfschule in Breddorf bei Zeven. Geburt von Sohn Karl-Friedrich und Tochter Renate. Arbeit an verschiedenen Romanprojekten.

1965 Versetzung nach Nartum.

1969 Im Block. Ein Haftbericht erscheint im März im Rowohlt Verlag.

1971 Mit Tadellöser & Wolff Auftakt zur Deutschen Chronik.

1974 Walter Kempowski arbeitet als Lehrer an der Mittelpunktschule in Zeven.

1975 Eberhard Fechner verfilmt Tadellöser & Wolff für das ZDF. Erstes Wiedersehen mit Rostock.

1977 Wechsel zum neugegründeten Albrecht Knaus Verlag.

1980 Gründung des Archivs für unpublizierte Autobiographien und Alltagsfotografien.

1984 Abschluss der Deutschen Chronik mit dem Roman Herzlich willkommen.

1987 Beginn der Arbeit am Echolot-Komplex.

1990 Im Januar erste Reise nach dem Mauerfall nach Rostock, im März nach Bautzen.

1993 Einrichtung eines Kempowski-Archivs in Rostock, das u.a. Anschauungstafeln zur Werkstruktur, deutsch- und fremdsprachige Buchausgaben sowie zahlreiche Sammlungsstücke aus der Familiengeschichte beherbergt. Das Echolot. Ein kollektives Tagebuch. 1.1.-28.2.1943 erscheint

1994 Konrad-Adenauer-Preis für Das Echolot. Ehrenbürgerschaft der Hansestadt Rostock.

1996 Großes Bundesverdienstkreuz. Übergabe seines literarischen Archivs an die Akademie der Künste, Berlin, als Depositum.

1997 Am 16. Juni Aufnahme eines neunzehnstündigen Video-Protokolls von 37 Fernsehprogrammen, die Textfassung erscheint als Bloomsday ’97.

2002 Ehrendoktorwürde der Philosophischen Fakultät der Universität Rostock.

ab 2003 Honorarprofessor für Neuere Literatur- und Kulturgeschichte der Universität Rostock.

2005 Vollendung des Echolot-Projektes. Verkauf seiner Archive an die Akademie der Künste, Berlin.

2006 Großes Verdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der BRD. Kulturpreis Mecklenburg-Vorpommern.

2007 Arbeit an mehreren Projekten, u.a. Ortslinien, Plankton und Allzeit. Am 05.10.2007 stirbt Walter Kempowski in Rotenburg/Wümme im Kreise seiner Familie.

Quelle: www.adk.de/kempowski